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Programm

Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderte Programm „Unsere Arbeit: Unsere Vielfalt. Initiative für betriebliche Demokratiekompetenz“ zielt darauf, Demokratie in der Arbeitswelt zu stärken und Rassismus, Verschwörungserzählungen und Rechtsextremismus entgegenzuwirken.

Dabei unterstützen bundesweit 34 Projekte Belegschaften, Arbeitgeber*innen, Berufsschüler*innen und Lehrende demokratiefördernd zu handeln und sich Rassismus sowie anderen Ideologien der Ungleichwertigkeit vor Ort entgegenzustellen. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf kleinen und mittleren Betrieben in der Privatwirtschaft.

Angeboten werden bundesweit Schulungen, Trainings, Seminare, Aktionen und die Begleitung von Initiativen vor Ort. Neben Projekten in jedem Bundesland werden branchenspezifische Ansätze zur Förderung von betrieblicher Demokratiekompetenz entwickelt. Mehr Informationen zu den Angeboten der Projekte finden sie auf der Projektlandkarte.

Das BMAS koordiniert und steuert das Programm gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund, hierfür wurde im DGB das Koordinierungsprojekt eingerichtet. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) übernimmt die administrative Umsetzung der Initiative betriebliche Demokratiekompetenz.

Das Programm wurde im April 2021 veröffentlicht, ist im Juni 2021 mit den ersten Projekten gestartet und läuft bis Ende 2024.


Ziele

Die Arbeitswelt hat für das demokratische Zusammenleben eine entscheidende Bedeutung: Hier verbringen viele Beschäftigte einen Großteil ihrer Zeit und treffen auf Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen. Das gleichberechtigte und kollegiale Zusammenarbeiten diverser Belegschaften kann eine Schlüsselerfahrung sein, welche den demokratischen Zusammenhalt in der Gesellschaft stärkt.

Nach wie vor sind jedoch rassistische und ausgrenzende Einstellungen unter Beschäftigten, wie auch in anderen Gruppen der Gesellschaft, weitverbreitet. Eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung findet, dass sich Unternehmen nicht ausreichend für Werte wie Vielfalt und Respekt in der Gesellschaft einsetzen. Aus diesen Gründen und weil die Pandemie den Strukturwandel beschleunigt, gibt es einen deutlichen Handlungsbedarf, die Demokratiekompetenz in der Arbeitswelt zu stärken. Vor diesem Hintergrund hat das BMAS den Aufbau des Programms gestartet und koordiniert dieses gemeinsam mit dem DGB, der sich umfangreich mit Stellungnahmen in die Arbeit des Kabinettausschusses eingebracht hatte.

Das Programm ist Teil des Maßnahmenkatalogs des Kabinettausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus, der im Dezember 2020 vom Bundeskabinett beschlossen wurde.

Mit dem Programm wird der Fokus auf Erwachsene in der Arbeitswelt gelegt, einem Bereich, welcher in der politischen Bildungsarbeit bisher eher eine untergeordnete Rolle gespielt hat. Ziel ist ein erfolgreicher Transfer von Beispielen guter Praxis zwischen Akteuren und Branchen inner- und außerhalb des Programms.

Demokratiekompetenz umfasst dabei:

Icon "Drei Teile Demokratie"

praktische Handlungsfertigkeiten

Einstellungen
und Werte

Wissen und
kritisches Denken

Anerkennung von Vielfalt und Gleichwertigkeit, Ambiguitätstoleranz, Kompromissfähigkeit, Konflikt- und Dialogfähigkeit, reflektierte Selbsterkenntnis, informierte Offenheit

Das Netzwerk setzt an allen drei Aspekten an, um größtmögliche Wirkung zu erzielen. Mehr dazu im Aufruf zur Interessenbekundung.

Alle Projekte werden auf Betriebsebene bzw. in Berufsschulen umgesetzt, um die arbeitsweltliche Dimension in der Auseinandersetzung mit Rassismus und anderen ausgrenzenden Ideologien gezielt in den Blick zu nehmen. Dabei stehen Branchen und Unternehmen im Fokus, die sich im Strukturwandel befinden und durch tiefgreifende Umbrüche gekennzeichnet sind und deshalb eine erhöhte Anfälligkeit der Beschäftigten für Beeinflussung durch rassistische Diskurse befürchten lassen, wie etwa in der Automobil-, Stahl-, Energie- und Chemiebranche, im Bau oder in Handel und Logistik.

Gefördert durch:

Administriert durch:


Teams

BMAS

Barbara Schmidt und Sylvio Kelm

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Koordinierungsprojekt im DGB

Der Deutsche Gewerkschaftsbund steuert und koordiniert das Programm in enger Abstimmung mit dem BMAS.

Das Koordinierungsprojekt ist zuständig für Vernetzung, Wissensvermittlung, Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen in den Sozialen Medien. Wir sind für Sie da, wenn Sie Fragen zum Programm oder den Projekten haben.

Sandro Witt, Projektleiter
Margaretha Eich, Projektreferentin
Marisa Hartmann, Projektreferentin
Nadine Plesker, Assistentin

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