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Anti-Schwarzer Rassismus in der deutschen Arbeitswelt

Vorurteile und Rassismus gegenüber Schwarzen Menschen sind (nicht nur) in der Arbeitswelt und im Bereich Bildung nach wie vor weit verbreitet. Dies reicht von subtilen Bemerkungen, zu offenen Mobbing und sogenannter struktureller Benachteiligung. Diese Benachteiligung zeigt sich zum Beispiel darin, dass Schwarze Menschen überdurchschnittlich oft in einem Beruf arbeiten, der unter ihrer Qualifikation liegt. Im Video erklären wir einige Hintergründe für diese fortbestehenden Strukturen.

Die Kollegin spricht schlechter Deutsch, kriegt aber trotzdem den gleichen Lohn!?

Dies finden manche ungerecht, weil sie Sprachhemmnisse oft automatisch mit kognitiver oder fachlicher Inkompetenz verknüpfen. Das führt dann dazu, dass qualifizierten Kolleg*innen die deutsch erst lernen, nicht zugetraut wird, Verantwortung gemäß ihrer Qualifikation zu übernehmen. Teilweise hat dies weniger mit den tatsächlichen Aufgaben im Job, sondern mit Vorurteilen und Rassismus zu tun. Eine Auswirkung davon ist, dass Beschäftigte ohne deutschen Pass für die gleiche Arbeit im Durchschnitt 13% weniger Lohn bekommen (Quelle).

Arbeitskräfte aus Osteuropa – welche Rolle spielen sie für die deutsche Wirtschaft?

Pflege, Landwirtschaft, Bau – einige Sektoren würden ohne Arbeitskräfte aus Osteuropa gar nicht mehr auskommen. Gleichzeitig gibt es in diesen Sektoren oft niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen. Woran das liegt erklären wir im Video.

Frauen in technischen Berufen und Sexismus

Frauen in technischen Berufen haben immer noch mit Vorurteilen zu kämpfen. Das führt zu Stress und macht diese Berufe auch weiterhin unattraktiver für Frauen. Fähigkeiten und Talente haben kein Geschlecht – wenn wir diesen Grundsatz verstehen, gibt es mehr Möglichkeiten für alle.

Was die Praxis des Händeschüttelns betrifft, kann es kulturelle Unterschiede geben. Zum Beispiel wird in einigen konservativen Auslegungen des Islams der Händedruck zwischen sich fremden Frauen und Männern kritisch gesehen. Wenn sich Menschen daran orientieren, hat das nicht-Händeschütteln-wollen also nichts mit mangelndem Respekt, sondern mit ihrer Auffassung von korrektem Verhalten zu tun. Aber auch aus anderen Gründen können Menschen das Händeschütteln ablehnen oder vermeiden, zum Beispiel weil ihnen Körperkontakt unangenehm ist. Daher sind wir der Meinung: Die unterschiedlichen Bedürfnisse von Kolleg*innen zu respektieren, sichert ein wertschätzendes Betriebsklima und kann ermöglichen, dass sich alle wohlfühlen.

Für Ausbeutung und soziale Ungleichheit Jüdinnen und Juden zum Sündenbock zu machen – dieses Hirngespinst gibt es schon seit dem Deutschen Kaiserreich. Leider halten sich diese Verschwörungserzählungen bis heute und werden von neuen und alten rechtsextremen Gruppen verbreitet. Was es damit auf sich hat, erklären wir im Video.

Seit einigen Jahren wird von nationalistischen und rechtsradikalen politischen Kräften die Erzählung von der „Islamisierung“ des Abendlandes verbreitet. Dabei wird behauptet, dass der Islam die christlichen Bräuche aus Deutschland verdrängen würde. Hierfür werden immer wieder allerlei absurde Beispiele angeführt, z.B. dass Weihnachtssterne jetzt in Supermärkten „Wintersterne“ heißen würden. Oder, dass es statt „Weihnachtsmärkte“ nun nur noch „Lichtermärkte“ geben würde.  Was hinter dieser Strategie steckt, erklären wir im Video.

Sinti*zze und Rom*nja gehören neben Muslimen zu der Minderheit in Deutschland, denen laut Umfragen am meisten Ablehnung entgegengebracht wird. Gleichzeitig wissen die meisten Menschen kaum etwas über Sinti*zze und Rom*nja sowie sind gegenüber deren Diskriminierung nicht sensibilisiert. In diesem Zusammenhang sind auch rassistische Fremdbezeichnungen verbreitet. Diese befördern die Aufrechterhaltung von Stereotypen, die auch heute noch zu Gewalt und Ausgrenzung der Minderheit beitragen.

Neben Rassismus und Antisemitismus ist Sozialdarwinismus ein wesentliches Merkmal von rechtsextremer Ideologie. Dabei wird gesellschaftliche Entwicklung als ein „Kampf ums Dasein“ interpretiert, indem nur die Besten, Stärksten und Erfolgreichsten überlegen und sich durchsetzen sollen. Eng damit verknüpft ist die Abwertung, Ausgrenzung und Gewalt gegenüber Menschen mit Behinderung. In der demokratisch-liberalen Gesellschaft haben behinderte Menschen glücklicherweise Rechte zur Teilhabe und Unterstützung. Dennoch erleben sie im Arbeitsumfeld häufig noch Vorurteile und Ausgrenzung.

Verschwörungserzählungen wirken anziehend, weil sie häufig einzelne Elemente enthalten, die auf reale (Alltags)Phänomene verweisen – diese werden dann jedoch mit wenig plausiblen Erzählungen verknüpft. Beispiel Pharmaindustrie: Ein gewisses Misstrauen gegenüber der Pharmaindustrie ist auch mit gesicherten Fakten durchaus plausibel zu begründen. Schließlich werden mit Arzneimitteln hohe Umsätze erzielt und das gesundheitliche Wohl der Menschen scheint dabei nicht immer die höchste Priorität zu haben. Gleichzeitig macht die moderne Medizin auch immer weitere Fortschritte bei der Behandlung von verschiedenen Krankheiten, von denen schon viele Menschen profitieren konnten. Ein großes Komplett der Pharmaindustrie gegen die Interessen der Menschen ist daher wenig plausibel und gehört zu den Verschwörungszählungen.