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Aufn Kaffee: Miteinander und Ausgrenzung im Betrieb

Modul zum innerbetrieblichen Austausch zu Miteinander, gesellschaftliche Ungerechtigkeit, Ausgrenzung und Migration als Beispielthema. Das Angebot kann je nach Betrieb angepasst werden und existiert in drei Vorschlägen verschiedener Umfänge: halber Tag, 2 halbe Tage und ein ganzer Tag. Mehr zu dem Angebot „Aufn Kaffee“ finden Sie hier.

Programm/Schulungsinhalte

Schulung (Präsenz)

Das Modul beginnt mit einen offenen,  einladenden Einstieg, es werden wesentliche demokratische Grundsätze eingebracht und die Teilnehmer*innen kennen gelernt. Im ersten inhaltlichen Austausch bearbeiten die Teilnehmer*innen gutes betriebliches Miteinander und Ausgrenzung, erst in der Gruppe und dann Ausgrenzungserfahrungen für sich selbst.

Auf den individuellen Erfahrungen aufbauend wird Diskriminierung als gesellschaftliche Ausgrenzung erläutert und eine mitnehmbare Definition interaktiv vorgestellt. Mit den „drei schnellen Ich-Perspektiven“ werden mit simplen Methoden die Verinnerlichung diskriminierender Vorstellungen verdeutlicht. Vertiefend bearbeiten drei Gruppen Parallelen der Abwertung von Ostdeutschen und Muslim*innen.

Überleitend schauen sich die Teilnehmer*innen ein 10-minütiges Video an, welches Rassismus-Erfahrungen Mitteldeutscher thematisiert, um einen Einstieg in eine ausführliche Diskussion im Themenbereich „Betrieb und Ausgrenzung“ zu führen. Neben der Erfahrung ein schwieriges politisches Thema im demokratischen Streit zu bearbeiten, geht es darum, das gesamtgesellschaftliche Themenfeld auf den betrieblichen Kontext zurückzuführen und sich mit den Ausgrenzungserfahrungen von Rassismus betroffener Menschen auseinanderzusetzen. Es schließt eine Zusammenfassung an und eine kurze Auswertung mit Blick auf den zweiten Teil.

Der zweite Teil startet mit einer kurzen Wiederholung und Vertiefung verschiedener Diskriminierungs-Dimensionen mit Blick auf Machtverteilung. Danach erarbeiten die Teilnehmer*innen mit einer Bildergalerie die Herausforderungen, Abwertungs- und Ausgrenzungserfahrungen für Migrant*innen auf dem Weg nach Deutschland und in den Arbeitsmarkt. Fortführend werden Chancen und Herausforderungen verschiedener betriebspolitischer Akteur*innen der Einwanderungsgesellschaft durch die Teilnehmer*innen bearbeitet und damit der Bogen zur politischen Positionierung im Themenfeld geschlagen, damit zum demokratischen Streit im Form einer Vertreter*innen-Diskussion, d.h. konträre politische Ansichten suchen nach gemeinsamen Lösungen.

Mit den gemeinsamen Vereinbarungen werden die Erkenntnisse aus dem Workshop durch die Teilnehmer*innen in Handlungsschritte und Handlungsnormen gegossen und für den betrieblichen Alltag übernommen. Die entstandenen Flipcharts verbleiben im Betrieb, womit auch der Abschluss eingeleitet wird. Ein*e Fachreferent*in fasst die acht Stunden zusammen, leitet eine Feedbackmethode an, um die Qualität der Veranstaltung zu evaluieren. Mappen mit Materialien bieten die Möglichkeit, Wissen zu vertiefen, zu erweitern oder zu erneuern.

Lernziele

  • Miteinander und Ausgrenzung im Kontext Betriebskultur
  • Was ist Diskriminierung/Abwertung und wie können eigene Erfahrungen und die anderer eingeordnet und nachvollzogen werden
  • Demokratischer Streit in der Gruppe
  • Gesellschaftliche Ungleichheit; insbesondere Macht-Ungleichheit und Folgen für die Gesellschaft
  • Reflektion verinnerlichter Gewohnheiten und mögliche Vereinbarungen für das betriebliche Miteinander
  • Herausforderungen für Migrant*innen; Chancen und Herausforderungen einer Einwanderungsgesellschaft

Ansprechpartner*innen

Maren Weißhuhn

0361 565730 info@arbeitundleben-thueringen.de