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Zusammen anders: Monatliche Coaching-/Workshop-Reihe für Vielfalt, Anti-Diskriminierung & Anti-Rassismus am Arbeitsplatz


Dieses Instrument bietet Beschäftigten von Pflegebetrieben einen regelmäßigen monatlichen Safer-Space, in dem sie sich austauschen, Inputs erhalten und Strategien gegen Rassismus und Diskriminierung am Arbeitsplatz lernen können. Dabei erlangen die Teilnehmer*innen Kenntnisse und Kompetenzen zu den Themen vielfältige Teams, Umgang mit Diskriminierung, Alltagsrassismus und diskriminierungssensible Kommunikation.

Mittlerweile hat fast ein Drittel der Arbeitskräfte in der Pflege eine (familiäre) Einwanderungsgeschichte. Während einige Betriebe in der Pflege erst beginnen etwa zugewanderte Fachkräfte oder Auszubildende einzustellen, ist eine sehr diverse Zusammensetzung der Belegschaft in anderen Betrieben längst Realität. Diese diverse Zusammensetzung geht jedoch nicht selten mit Konflikten, Missverständnissen durch Sprachbarrieren und rassistischen Diskriminierungen in den Belegschaften einher.

Die monatliche Coaching­ und Workshopreihe für Vielfalt, Anti­Diskriminierung und Anti­Rassismus am Arbeitsplatz fördert die gelingende und respektvolle Zusammenarbeit in diversen Belegschaften in der Pflege und wirkt Rassismus und Diskriminierung entgegen.

Zunächst wird mit Führungs- und Personalkräften sowie gegebenenfalls dem Betriebsrat eine Bedarfsanalyse der Situation im Betrieb durchgeführt. Daraufhin werden die Themen für die Workshops und Coachings zugeschnitten. Die Formate werden regelmäßig einmal im Monat ohne Führungskräfte durchgeführt und bieten den Mitarbeiten- den einen Safer-Space, um sich auszutauschen und sich neues Wissen anzueignen. Dabei werden folgende thematische Schwerpunkte bearbeitet: Erfolgreiches Arbeiten in vielfältigen und multikulturellen Teams, der Umgang mit Diskriminierung, der Umgang mit Alltagsrassismus und diskriminierungssensible Kommunikation. Um die Workshops und Coachings leichter mit den Schichtplänen im Pflegeheim koordinieren zu können, bietet es sich an, die Formate in mehreren Durchläufen anzubieten. So haben die

Beschäftigten jeweils mehrere Terminoptionen, um ein Thema zu bearbeiten. Die Nachhaltigkeit wird gesichert durch die Ausbildung von Multiplikator*innen unter den Beschäftigten, die durch eine Schulung vertiefte Kompetenzen erhalten und die Verankerung der Themen im Betrieb nach Abschluss der Workshopreihen selbstständig begleiten können.

In der ersten Erprobung erreichte das Instrument 59 Teilnehmende, bisher wurde der Ansatz auch noch in drei weiteren Pflegeeinrichtungen umgesetzt, darunter auch einem Anbieter für ambulante Pflege. Das Instrument bot Beschäftigten einen leichten und attraktiven Zugang, da es einen regelmäßigen Termin gab, der sich in den Arbeitsalltag einfügte. Beschäftigte arbeiteten engagiert mit und wurden langfristig befähigt, sich gegen Diskriminierung und Rassismus im Pflegeheim einzusetzen. In den Feedbackbögen gaben die Teilnehmer*innen an, für die bearbeiteten Themen mehr Sensibilität sowie Handlungskompetenzen gewonnen zu haben, um einen sicheren Raum für alle Beschäftigten zu schaffen.

Zielgruppen für den Transfer: Unternehmen, Beschäftigte (Pflege) Kontakt: Anjalika Bhaskar-Sawahn, Zur Anzeige der E-Mail-Adresse wird Javascript benötigt., Tel. 069-91 30 10 31
Träger: beramí berufliche Integration e. V. Angebot: https://www.berami.de/ zusammen-anders-betriebe-leben-vielfalt/
Projekt (Sitz): Zusammen anders! Betriebe leben Vielfalt (Frankfurt) Alle veröffentlichten Gute-Praxis Instrumente unter: https://betriebliche-demokratiekompetenz.de/ gute-praxis