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Diversity und Demokratie im Schulalltag: Diskriminierungskritische Herausforderungen am Übergang Schule-Beruf

Diversität – hinsichtlich ethnischer Zugehörigkeit, Hautfarbe, Gender, sexueller Lebensweise, Lebensalter, körperlicher Konstitution, sozialer Zugehörigkeit und/oder Herkunft, Religion, Weltanschauung u.v.m. – ist unsere gesellschaftliche Realität. Oftmals gehen damit jedoch immer noch Diskriminierungserfahrungen einher.

Diese auf der interpersonellen Ebene, also im Umgang von Menschen miteinander, erlebten Ausgrenzungspraktiken sind in aller Regel mit der strukturellen und institutionellen Ebene der Gesellschaft verankert. Sie werden durch diese hervorgebracht, verstärkt und aufrechterhalten. Gerade auch für junge Menschen am Übergang von Schule zu Beruf werden derartige Diskriminierungserfahrungen zu einer negativen Prägung und bestimmen ihren weiteren Werdegang.

Lehrkräften an beruflichen Schulen und Ausbilder*innen kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle zu, um solchen Diskriminierungsdynamiken entgegenzutreten. Gesellschaftliche Inklusion und demokratische Aushandlungsprozesse als Querschnittsaufgabe zu etablieren, ist heute eine der Kernherausforderungen für Lehrer*innen schlechthin. Es gilt Vielfalt als „Normalität“ zu akzeptieren, Stereotype und Vorurteile abzubauen und Diskriminierung, Ausgrenzung, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu verhindern. Damit die sich gegenseitig verstärkenden und stützenden Ebenen erkannt und verändert werden können, braucht es nicht zuletzt ein dimensionsübergreifendes Verständnis von interpersoneller, institutioneller und struktureller Diskriminierung. Die dafür erforderlichen demokratischen Diversitykompetenzen finden in der Lehrer*innenausbildung jedoch meistens nur unzureichend Berücksichtigung.

Hier setzt die Workshop-Reihe an: an Berufsschullehrer*innen und Ausbilder*innen gerichtet, will sie Hilfestellungen bieten und Perspektiven vermitteln, um diese Ausgrenzungsmechanismen zu erkennen und ihnen wirkungsvoll begegnen zu können.

Schulungsprogramm

Workshop (Präsenz)

Workshop 1:    Diskriminierungserfahrungen an Schulen

  • Diskriminierungserfahrungen im Schulalltag und diskriminierungskritische Schule
  • Diskriminierender Schulalltag in Sprache, Bildern und Handlungspraxis als Resultat der Schulstrukturen
  • Diversitätsorientierte Veränderungsprozesse für die Schule in einer Vielfältigen Realität

Workshop 2:    Empowerment Strategien für den Schulalltag

  • Empowerment Ansätze im Schulalltag
  • Etablieren und verankern von Empowerment-Ansätzen im strukturellen Umfeld der Schule bedeutet Demokratisierung
  • Safer Space als Instrument des Sozial-Raum-Schule

Workshop 3:    Diskriminierungskritische Orientierung als Querschnittsaufgabe

  • Lebensrealitäten verstehen – Bedarfe erkennen – Multiperspektivität verstätigen
  • Diversitätssensible Gestaltung für die schulische und berufliche Orientierung
  • Aushandlungsräume sind Lern- und Verlernräume der Zukunftsgestaltung: Schulen als Lernorte der Demokratie

Lernziele

  • Demokratische Diversitykompetenzen zum Erkennen und Bewältigen von Diskriminierungskonstellationen
  • Diskriminierende Vorfälle im Schul- und Ausbildungsalltag erkennen
  • Handlungsfähigkeit bei diskriminierenden Vorfällen in beruflicher Schule und Ausbildung
  • Kompetenzen zur Gestaltung demokratisch-diverser Lern- und Ausbildungsräume

Ansprechpartner*innen

Düzgün Polat, Vanessa Kohlmann, Paul Sörensen

+49 (821)90799737, +49 (821)90799736, +49 (821)90799738 IZBD2-Augsburg@tuerantuer.de